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Ich wage einmal die Behauptung, dass wir gut daran tun würden, immer zu unserem eigenen Besten zu handeln. Das ist für die meisten Menschen ein schwer greifbares Konzept; schließlich wird uns im Kindesalter eingeimpft, unsere eigenen Interessen zurückzustellen und nicht egoistisch zu sein.
Tatsächlich ist Egoismus in seiner reinsten Form das genaue Gegenteil von Handeln zum eigenen Besten, da ich kaum glaube, dass es in irgendjemandes Interesse sein kann, andere vor den Kopf zu stoßen.
Lass uns ein wenig in der Zeit zurückreisen. Schauen wir uns an, wie ich 2014, als ich meine Examensvorbereitung ganze sechs Monate prokrastinierte, gehandelt hätte, wenn ich konsequent meinen Eigeninteressen gefolgt wäre.
Ich formuliere bewusst so, als befände ich mich wieder in diesem Moment:
Manchmal gelingt es uns einfach nicht, an einem Tag wie jedem anderen konzentriert zu lernen. In solchen Fällen empfiehlt sich ein Vorgehen, das der Informatikprofessor Cal Newport als große Geste bezeichnet.
Was ist eine große Geste?
Eine große Geste ist eine radikale Veränderung der üblichen Rahmenbedingungen, die möglicherweise mit erhöhtem Einsatz einhergeht.
Bill Gates etwa war bekannt für seine »Think Week«. Um seine Vision für Microsoft zeitgemäß zu halten, verbrachte er zweimal jährlich je zwei Wochen auf seinem Cottage – ohne Kontakt zu einer anderen Menschenseele zu hegen.
Eine große Geste signalisiert deinem Gehirn die gesteigerte Wichtigkeit der anstehenden Aufgaben. Das wiederum führt dazu, dass dein Prokrastinationstrieb gezügelt und mehr mentale Ressourcen freigegeben werden. Die Folge: Du fängst nicht nur eher an, sondern schaffst auch noch mehr. Eine Win-win-Situation.
Alles, was du dafür tun musst, ist, einen Bereich zu identifizieren, in dem du heute von einer g...
Du wirst bereits früh im Jura-Studium mit einer gigantischen Stoffmenge konfrontiert – und jeden Tag werden etliche Urteile gefällt, die theoretisch Gegenstand deiner nächsten Klausur sein könnten.
Das Ergebnis: Du bist heillos überfordert und fragst dich, wie du dir das alles merken sollst. Du glaubst, alles sei mehr oder weniger gleich wichtig, und siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Dabei vergisst du, dass du 80 % (und mehr!) der Informationen, die dir im Laufe des Studiums begegnen, überhaupt nicht benötigst, um ein vernünftiges Examen zu machen. Der Großteil aller Klausuren lässt sich nämlich schon mit den richtigen Denk- und Arbeitsmethoden bewältigen.
Da wir ganz ohne Wissen aber auch nicht klarkommen, benötigst du eine Technik, die es dir erlaubt, zu unterscheiden, was von alldem lediglich »nice to know« ist. Eine Technik, die dich dafür sensibilisiert, dass eben nicht alles gleich wichtig ist.
Um dafür ein Gefühl zu gewinnen, kannst du jede Information gedanklich...
Lesezeit: 5 Minuten
Willkommen zu Ausgabe #199 des Newsletters!
Bei dieser Ausgabe handelt es sich um eine spezielle Inbetweenisode, die als Zusammenfassung der Beiträge von endlich jura. von Oktober 2022 dient. Sie enthält einen kurzen Ausschnitt aus allen Newslettern, gesammelt an einem Ort, sodass du hin- und herspringen kannst, um ein Gefühl für den jeweiligen Beitrag zu bekommen.
Sieh das als kleinen Snack, der (hoffentlich) Lust auf mehr macht. Wenn dir gefällt, was du liest, findest du die vollständigen Beiträge ganz am Ende dieser E-Mail oder hier auf meinem Blog.
Wenn du dir vorab einen Überblick über die Inhalte dieser Ausgabe verschaffen möchtest, lies am besten als Erstes die folgende Zusammenfassung der Zusammenfassung. 😀
TL;DR:
Informationsüberflutung im Jura-Studium. Jeder geht anders damit um. Ich bevorzuge einen kontraintuitiven Ansatz und würde mir wünschen, mehr Leute würden so denken.
In dem Wissen, dass ich mich unmöglich intensiv mit überflüssigen Details befassen kann, filtere ich einfach alles heraus, was nicht meine Aufmerksamkeit erregt. Dann versuche ich, die Zusammenhänge zu verstehen, indem ich mir (oder auch meinen Lernpartner*innen und Dozierenden) viele Fragen zu den Dingen stelle, die mein Interesse geweckt haben. Schau dir nur mal den folgenden Lehrbuchauszug an:
»Grundsätzlich haftet der aus einer GbR ausscheidende Gesellschafter gemäß § 128 S. 1 HGB analog entsprechend eines ausscheidenden Gesellschafters einer OHG für zuvor begründete Verbindlichkeiten. Die Gläubiger vertrauen beim Abschluss eines Geschäfts mit einer Gesellschaft darauf, auf das Privatvermögen der Gesellschafter zurückgreifen zu können. Diese Möglichkeit muss ihnen erhalten bleiben, wenn ein Gesellschafter ausscheidet...
DIE FORMEL
Bis heute ist Ausgangspunkt der Prüfung, ob eine Maßnahme gleicher Wirkung im Sinne des Art. 34 AEUV getroffen wurde, die weite »Dassonville-Formel«.
Nach der Dassonville-Formel ist eine Maßnahme gleicher Wirkung eine solche, die unmittelbar, mittelbar, tatsächlich oder potenziell den (europäischen) Binnenhandel behindern kann (EuGH 1974).
Gedanklich kannst du das mit dem modernen Eingriffsbegriff verknüpfen, mithilfe dessen der Grundrechtsschutz erweitert werden sollte. Hier ist es genau umgekehrt (wie wir gleich sehen werden).
DIE KONSEQUENZEN
Dadurch, dass die Dassonville-Formel auch alle mittelbaren und sogar rein potenziellen Behinderungen erfasst (und damit eine ggf. willkürliche Prognoseentscheidung erlaubt), ist der Schutzbereich der Warenverkehrsfreiheit extrem weitreichend.
DAS ZUSAMMENSPIEL MIT KECK
Dies veranlasste den EuGH im sog. Keck-Urteil, die Dassonville-Formel teilweise wieder einzuschränken.
Auf die Keck-Rechtsprechung ist immer dann nicht einzug...
Lesezeit: 4 Minuten
Willkommen zu Ausgabe #198 des Newsletters!
Wenn du dir vorab einen Überblick über die Inhalte dieser Ausgabe verschaffen möchtest, lies am besten als Erstes die folgende Zusammenfassung.
TL;DR:
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Der Tag der ersten Hauptverhandlung als Referendar*in bei der Staatsanwaltschaft ist einer der spannungsreichsten der gesamten A...
Sehr geehrte Frau Vorsitzende, sehr geehrter Herr [Rechtsanwalt] Dr. Müller, sehr geehrter Herr [Angeklagter] Kramer,
nach der Beweisaufnahme steht fest, dass der Angeklagte – wie in der Anklageschrift ausgeführt – am Tattage den Spiegel vom Fahrzeug des Geschädigten Meier abgetreten hat und damit einen Schaden von tausend Euro verursachte. Damit wir diesen Sachverhalt als zutreffend annehmen dürfen, gibt uns das Gesetz richtigerweise vor, dass wir einen für das praktische Leben brauchbaren Grad an Gewissheit haben müssen, der vernünftigen Zweifeln Schweigen gebietet. Das liegt hier zweifelsfrei vor. Der Angeklagte hat sich nicht eingelassen. Gleichwohl zeigt das in Augenschein genommene Überwachungsvideo des Busbahnhofs Mittelstraße einen Mann von der Statur des Angeklagten, der den Spiegel um 2:55 Uhr abtritt und dabei ein weißes T-Shirt, blaue Jeans und besonders auffällige gelbe Turnschuhe trägt. Dass es sich hierbei um den Angeklagten gehandelt haben muss, folgt aus der ebenfalls...
In einem Blog-Post vom renommierten Informatiker und Autor Cal Newport ging es um den Rapper Larry June, von dem ich zugegebenermaßen noch nie gehört hatte (ist aber auch nicht so meins).
June hat seit 2018 zehn (!) Alben veröffentlicht. Umso überraschter war ich, als ich las:
Da hast du eine klassische Sieben-Tage-Woche in Aktion. 16 Stunden im Studio zu verbringen, fühlt sich produktiv an; sich jeden Morgen nur für ein paar Stunden in den Keller zu verziehen, erscheint vergleichsweise lame. Aber wie der Erfolg von June zeigt, lässt sich Leistung oft besser in Monaten und Jahren messen, nicht in Tagen. Ich selbst bin großer Fan dieses Konzepts und empfehle es auch Studierenden und Referendar*innen.
Meinen eigenen Blog-Post zur Sieben-Tage-Woche kannst du hier aufrufen.
Mein Ziel mit endlich jura. ist es, allen Studierenden eine Examensvorbereitung in Rekordzeit zu ermöglichen, ohne endlos Schemata, Streits und Definitionen auswendig lernen zu müssen. So kann ich dir helfen:
SO FILTERST DU DAS WESENTLICHE AUS JURISTISCHEN TEXTEN
1. Achte auf die natürliche Frequenz der Worte. Die Begriffe, die dir zuerst auffallen, sind oft auch die nützlichsten; sie kommen nämlich am häufigsten vor.
2. Fertige nur eine Notiz pro Seite an. Damit zwingst du dich, ernsthaft darüber zu reflektieren, welche eine Information du dir merken wollen würdest, wenn du unter Zeitnot stündest (was meistens der Fall ist).
3. Wende das Sturgeonsche Gesetz an. Schätze die Anzahl an Wörtern pro Seite (z. B. 300 Wörter) und wähle mit Bedacht 10 % davon aus (z. B. 30 Wörter = 1–2 Sätze), deren Inhalt du für besonders wichtig erachtest.
4. Prüfe die im Text getroffenen Aussagen auf Allgemeingültigkeit. Frage dich, welche Aussagen du auf beliebig viele Fälle übertragen könntest.
5. Prüfe die im Text getroffenen Aussagen auf ihre praktische Examensrelevanz. Frage dich, ob die Kenntnis einzelner Informationen hilfreich wäre, wenn du noch heute eine Klausur aus dem betroffenen Rechtsgebiet...
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