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JNG #221: Schreib nie mehr, als du wiederholen kannst

Lesezeit: 3 Minuten

Willkommen zu Ausgabe #221 des Newsletters!

Eine Kleinigkeit vorab: In exakt zwei Wochen – genau genommen vom 24. bis 26. Mai – öffnet unsere private Coaching-Community endlich jura. Inner Circle wieder für neue Mitglieder. Auch diesmal habe ich mir etwas für alle Unentschlossenen einfallen lassen: Jedem, der sich innerhalb des Anmeldefensters registriert, schenke ich unseren brandneuen Online-Videokurs »Rückwärtsanalyse«, in dem ich meinen kompletten Lösungsvorschlag zu einer Original-Klausur aus dem Zivilrecht mit dir rekonstruiere – vom ersten Lesen des Sachverhalts bis zum finalen Gutachten. Updates dazu folgen nächste Woche!

… jedoch zurück zum Thema von heute.

Wenn du dir vorab einen Überblick über die Inhalte dieser Ausgabe verschaffen möchtest, lies am besten als Erstes die folgende Zusammenfassung.

TL;DR:

 

***

 

Regelmäßige Wiederholung ist essenziell bei der Stoffmenge, mit der Jura-Studierende fertig werden müssen. Deshalb zeige ich dir in diesem Beitrag, was die Anforderungen an effektive Wiederholung sind: wie viel Zeit du täglich für die Wiederholung einplanen, wie deine Wiederholungseinheiten ablaufen, und wie viel Zeit zwischen den einzelnen Wiederholungen vergehen sollte. 

Digitale Karteikarten sind auf dem Vormarsch; viele Studierende nutzen mittlerweile Anki. Ich sehe jedoch – etwa anhand eurer Instagram-Posts oder mir zugeschickter Beispielkarten –, dass in diesem Bereich immer noch viele schwerwiegende Fehler gemacht werden, die den Lernfortschritt hemmen.

Lass uns loslegen.
 

 

I. Neu erstellte Karteikarten müssen nach spätestens zwei Tagen mittels aktiver Abfrage wiederholt werden

Neu erstellte Karteikarten solltest du dir am nächsten Tag, spätestens aber am darauffolgenden, auf Wiedervorlage setzen. Aktive Abfrage (englisch: active recall) ist dabei leider alternativlos.

Du kannst dir das Gelernte nur dann wirklich gut merken, wenn du es in immer größer werdenden Abständen aus der Erinnerung reproduzierst (gestaffelte Abrufintervalle). Insgesamt fünf Wiederholungen im ersten halben Jahr, nachdem du dir das Wissenselement angeeignet hast, genügen völlig. Was mich zu meinem nächsten Punkt führt …

 

II. Mehr als anderthalb Stunden Wiederholung mittels aktiver Abfrage erzeugt übermäßigen mentalen Stress

Mehr als anderthalb Stunden Wiederholung mittels aktiver Abfrage pro Tag erzeugt übermäßigen mentalen Stress. Denn wenn du – wie oben angeregt – den Spacing-Effekt nutzt und das Gelernte erst noch aus den hintersten Ecken deines Gedächtnisses kramen musst, ist das wahnsinnig anstrengend (weswegen man so etwas auch wünschenswertes Erschwernis nennt). 

Zwei Lerneinheiten täglich, bestehend aus jeweils 90 konzentrierten Minuten, sind ideal. Wenn’s nach mir geht, machst du das jeden Tag (auch am Wochenende), womit du auf etwa 20 fokussierte Lernstunden kommst.  Drei 90-Minuten-Sessions – am besten mit mehreren Stunden Pause dazwischen – stellen hingegen das Maximum dar. Wenn zwei davon schon für die fälligen Karteikarten draufgehen, kommst du nicht wirklich voran.

Probier auf jeden Fall unterschiedliche Tageszeiten für die Wiederholung aus. Die meisten Studierenden berichten, morgens früh die besten Ergebnisse zu erzielen, wenn sie ihren Fade-in mit einer Wiederholungssession abschließen. So wie hier:

Wenn du bislang so gar nicht mit aktiver Abfrage vertraut bist, beginnst du bitte erst einmal mit 5–20 Minuten täglich. Der Biologe Piotr Wozniak geht übrigens sogar so weit, dass Studierende ab 40 Minuten täglicher Wiederholung mittels aktiver Abfrage eine Stunde mehr Schlaf einplanen sollten. Entscheide du, was du daraus machst – ich sag’ hier gar nichts mehr. 😂

 

III. Du kannst nicht mehr Karteikarten schreiben, als du tatsächlich wiederholen kannst

Liegt auf der Hand: Du kannst nicht mehr Karteikarten schreiben, als du tatsächlich wiederholen kannst. Es bleibt morgen schließlich nicht bei denen, die du heute angefertigt hast; es kommen höchstwahrscheinlich noch Karten hinzu, die du schon vor längerer Zeit erstellt hast, die aber jetzt erneut fällig werden (gestaffelte Abrufintervalle). 

Drei Karteikarten pro Minute zu wiederholen, sollte dein Ziel sein. Das ist sportlich, aber machbar, und restriktiert dich auf natürliche Weise beim Schreiben neuer Karteikarten (90 Minuten × 3 Karteikarten = 270).

That being said: Weniger ist auch hier mehr. Viele Dinge musst du dir überhaupt nicht einprägen und damit schon gar nicht auf Karteikarten übertragen.

 


 

Wann immer/ Wenn es sich richtig für dich anfühlt: Tritt der endlich jura. Akademie bei und lerne ein System kennen, mithilfe dessen du dich in nur 20 fokussierten Wochenstunden auf deine anstehenden Klausuren vorbereiten kannst.

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