Wenn du auf der Liste stehst oder den Nichtbestehensbescheid im Briefkasten findest, bricht für dich vielleicht erst mal eine Welt zusammen. Das ist völlig normal. Doch wie heißt es so schön? Aus Fehlern lernt man. Die Forschung auf diesem Gebiet zeigt, dass man jedoch nur dann lernt, wenn man sich den Gründen für die Zielverfehlung öffnet. In diesem Beitrag möchte ich dir dabei helfen, diesen Misserfolg als Chance zu begreifen und gestärkt aus der Situation hervorzugehen. Ein Antrag auf Einsicht, das Erwägen eines Widerspruchs, die Sichtbarmachung von Fehlermustern und eine ggf. erforderliche strategische Neuausrichtung machen’s möglich.
Schritt 1: Beantrage Einsicht und behalte die Widerspruchsfrist im Auge behalten
Den Unterlagen wird ein Votum und ein Erwartungshorizont beigefügt sein. Beides ist zwar kein adäquater Ersatz für einen professionellen Lösungsvorschlag von Universität oder Repetitorium (und soll es auch gar nicht sein), erlaubt dir aber, die Richtigkeit deiner Ausführungen besser einzuschätzen. Es gibt auch kommerzielle Angebote, die die Wahrscheinlichkeit eines positiven Ausgangs für dich ermitteln. Ebenso gibt es Kanzleien, die sich auf die Prüfungsanfechtung bei einem Durchfallen im ersten Examen spezialisiert haben.
Disclaimer: Ich darf und möchte im Rahmen dieses Blogeintrages keine Rechtsberatung erteilen. Sinnvoll kann es jedoch sein, zunächst etwas Geld für eine erste Durchsicht/ Einschätzung in die Hand zu nehmen und abhängig davon zu entscheiden, ob man den Weg tatsächlich beschreiten will.
Schritt 2: Mache Muster sichtbar
Untersuche alle sechs Klausuren auf methodische (wichtig) und rechtliche Fehler (weniger wichtig). Beispiele dafür können ein schwaches Bearbeitungszeitmanagement, eine oberflächliche Argumentation und ein Verkennen der Rechtsnatur von Normen sein. Setz es dir zum Ziel, den Engpass zu finden: Welcher Fehler würde bewirken – so ich ihn denn behebe –, dass sich einer oder viele der anderen in Luft auflösen?
Schritt 3: Erwäge eine strategische Neuausrichtung
Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten (Einstein). Mach die Neuausrichtung von deinen Erkenntnissen aus der Klausuruntersuchung abhängig. Tools, um einen anderen und (vor allem frischeren) Blickwinkel auf deine Ausgangslage zu gewinnen, sind die große Geste und der Kreativität-Switch.
Dass du nach diesem Rückschlag so gar keinen Bock hast, direkt wieder die Bücher in die Hand zu nehmen, kann ich bestens nachvollziehen. Warum also nicht im Kleinen beginnen und Teile des examensrelevanten Stoffs in weniger als fünf Minuten wiederholen? Jedes Mal, wenn ich ein Video auf YouTube veröffentliche, das juristisches Fachwissen beinhaltet, gebe ich zeitgleich eine schriftliche Zusammenfassung der Inhalte heraus, die du gratis herunterladen kannst.
Klick einfach auf das Bild, um alle auf einen Schlag abzugreifen.
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